Der Bitprof erzählt aufgrund wiederholter Nachfragen, warum es für Macs keine guten Spiele gibt
Mac-Nutzer leben in einer überteuerten Bonbonwelt – das hatten wir ja beim letzten Mal schon. Und sie sind lustige Zeitgenossen, weil sie denken, dass eigentlich jeder oder zumindest ziemlich viele Leute auch einen Mac haben. Wo man hinschaut, jeder scheint eines dieser von selbstmordgefährdeten chinesischen Arbeitern mit der Zahnbürste aus einem massiven Aluminiumblock gebürsteten Kleinode sein Eigen zu nennen. Macbenutzer, schaut der Realität ins Auge: Apple-Macintosh-Computer haben einen Marktanteil von fünf Prozent weltweit. So sieht’s aus. Und das ist auch der Grund dafür, warum es für Macs so wenige Spiele gibt: Es lohnt sich einfach nicht, sie extra für schwachbrüstige Macs umzuprogrammieren. Dazu kommt natürlich noch, dass ein Großteil dieser Rechner an Arbeitsplätzen steht.
Dabei hat Apple schon ordentlich aufgeholt. Im Jahr 2005 lag der Marktanteil in Deutschland noch bei zwei Prozent. Da kann man mal sehen, wie weit PR-vermittelte und echte Realität auseinanderliegen. Doch es gibt noch einen wichtigen Grund für die Spielearmut: Macs haben ganz schlechte Grafikkarten. Mein Macbook zum Beispiel ist genau drei Jahre alt und hat 64 Megabyte Grafikspeicher – mein PC hat 1.000 Megabyte Grafikspeicher.
Doch Apple will heraus aus der Rolle des lahmen Spielverderbers. In die neuesten Macs können auch schnelle Grafikchips eingebaut werden und der Spieledownload-Dienst Steam bietet seit Kurzem Mac-Spiele an. Der Neo-Klassiker »Portal« – allererstes kreuzer-Spiel des Monats – ist dabei und auch einige andere Perlen warten im Portfolio. Leider kann man niemandem empfehlen, sich den Steam-Client, das wahrscheinlich nervigste Stück Software, das jemals geschrieben wurde, herunterzuladen. Aber in der Not frisst der Teufel Fliegen.
Der Mac kommt (hahaha)!
Ihr Andreas Raabe
erschienen im kreuzer 07.10