Ihr Arschkrampen seid voll Kindergarten, Alter!

Spielpresse auf die Fresse: Der Bitprof kloppt euch in die Tonne

Der deutsche Mainstream-Spieljournalismus hat mehr als nur ein Problem. Das größte heißt aber ganz nüchtern ausgedrückt: unfassbare Beschränktheit, Idiotie und Niveaulosigkeit. So, da habt ihr es, ihr Vollpfosten! Ja, PC Games-Honks, PC Action-Flachzangen und Gamestar-Holzgurken, ihr seid gemeint. Doch schauen wir uns das mal konkret an – am Beispiel von »So Blonde«.

In dem Comic-Adventure geht es um die abstrus-lustigen Abenteuer der 17-jährigen Sunny Blonde auf einer geheimnisvollen Pirateninsel. Leider war das Spiel nicht so anzüglich, wie die Herren »Experten« es erwartet haben: »Ich sag’s frei heraus: Diesem Spiel fehlt der Sex. Ich habe an allen Ecken und Enden das Frivole, das Augenzwinkernde, das Verruchte vermisst«, meint Felix Schütz auf pcgames.de. Dein Hirn! Du vermisst dein Hirn, Felix!

Jürgen Krauß von pcaction.de hat die coole Idee, seinen Test mit »Ich klick dich, Luder!« zu betiteln. Ich kick dich, Jürgen! Und Gamestar-Schreiberling Knut Gollert bedauert, dass »So Blonde« das »gigantische Potenzial für hin- reißend geschmacklosen Chauvinismus« verschenkt habe: »Lediglich mit der hübschen Optik der Hintergründe und den gut gemachten Dialogen hält mich Sunny bei der Stange. Haha – na sehen Sie, da haben wir doch einen schlüpfrigen Kalauer!« Haha, Knut, du Witzkanone. Ein Glück, dass deine eklige Fantasie nicht im Spiel vorkommt.

Wer will so einen Scheiß lesen? Von Leuten wie dem PC Action-Kolumnisten Ahmet Iscitürk, der einst auf seiner Steckbriefseite als Lieblingsfilm tatsächlich »Black Hammer – Leiden soll dein Loch« angab. Oh Mann, ihr seid so peinliche Kindergarten-Nerds. Freaks, deren Lachkrampfgrenze schon erreicht ist, wenn einer pupst. Denen zum Lauf der Welt nichts Besseres einfällt als ein sabberndes: »Höhö, wo kann man denn hier fraggen? Und wo sind die Babes? Boah ey coole Grafik, aber die Rätsel sind irgendwie unlogisch, oder bin ich jetzt zu doof dazu?« Ja!, muss man ihnen ins Gesicht schreien: genau das ist das Problem.

Andreas Raabe

erschienen im kreuzer 04.08

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